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Der GartenausgangDie Situation:Der Ausgang zum Hof- und Gartenbereich, den wir mit Christians Rollstuhl verwendeten, führte aus der 2001 eingebauten Terrassentür über 2 Teleskopschienen in den Hofbereich. Diese waren zwar 3m lang, jedoch die Steigung immer noch so arg, dass es mit zunehmenden Gewicht von Christian fast unmöglich wurde, ihn allein hinauf zu schieben. Auch sonst waren die Schienen bei allen Aktivitäten im Hof im Weg. Das Zusammenschieben der Schienen ging meist mit Verletzungen der Hände einher. |
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![]() Hofausgang mit Teleskopschienen für Christian, dazwischen Treppe für uns |
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Die Aufgabe: Es musste also eine neue Lösung für Christians Rollstuhlzugang zum Hof- Gartenbereich gefunden werden. Es gilt, den Höhenunterschied von ca. 0,5m anders als mit Schienen zu überwinden. |
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Die Lösung: Sie bestand in einer im Boden eingelassenen Hubplattform. Doch woher so etwas zu einem vernünftigen Preis nehmen? Mehrere Katalog- und Internet Recherchen folgten. Die Preise waren aber alle unakzeptabel. Also dann - e-bay - und es klappte. Das war im August 2002. Der Industrie-Hubtisch mit Hydraulikaggregat aus einer Insolvenz wurde ersteigert. Die Maße: 2,10m x 1,00m x 0,13m, angegebenes Gewicht ca.250 kg. Der Preis war in Ordnung. Doch dann begannen die Probleme. Der Hubtisch musste aus dem tiefsten Bayern zu uns transportiert werden. Viele Anfragen bei örtlichen Speditionen folgten. Der Preis jedoch übertraf stets den Kaufpreis. Dann schaltete sich unser Nachbar Gerd Pohl ein. Über seine Firma organisierte er den Transport mit einer Crimmitschauer Spedition. Alle entstehenden Kosten wurden von ihm übernommen. Der Transport erfolgte dann mit einem Fernlaster in die Lagerhalle der Spedition und von da aus am 04.09.2002 per LKW mit Laderampe zu uns nach Hause. Eine erste Besichtigung in der Lagerhalle ergab, dass das Gewicht wohl weit über den angegebenen 250 kg lag. Also organisierten wir insgesamt noch 8 Helfer aus der Nachbarschaft und Verwandtschaft. Als der Hubtisch dann auf der Palette mittels Hubwagen auf die Laderampe des LKW geschoben wurde, war klar -mit ca. 1000 kg war hier zu rechnen-, denn die Laderampe senkte sich bedrohlich und auch der LKW hob doch schon sein Führerhaus aus der Federung. Doch es gab kein Zurück mehr. Der Hubtisch musste über die 3 Hauseingangsstufen, durch den langen Hausflur, ein Stufe hinunter, hart 90° um die Ecke und noch eine Stufe hinunter. Der LKW wurde also quer über die Straße, rückwärts an die Treppe rangiert, die Laderampe mit der Hubbühne auf Eingangshöhe gefahren. Schnell wurden Rundpalisaden aus dem Garten beschafft, welche als Transportrollen immer wieder unter den hochkant gestellten Hubtisch geschoben wurden. |
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![]() ![]() ![]() ![]() Der Transport zur Baustelle |
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Mit vereinten Kräften aller Helfer gelang das fast unmögliche. Der Hubtisch stand im Hof. Als einziger Verlust waren 2 Bodenfliesen im Hausflur an der Stufe zu beklagen. Sie hatten der gewaltigen Kippbelastung einfach nicht standhalten können. Das Jahr war bereits zu weit fortgeschritten, um noch mit dem Bau zu beginnen. Wir fuhren zur Kur und zur Delfintherapie, der Hubtisch überwinterte unter einer Plane, während wir planten. Im Frühjahr 2003 ging es dann los. Der Hubtisch wurde genau untersucht und die notwendigen Reparaturen festgelegt. Das Hydraulikaggregat wurde mit Hilfe unseres Freundes Uwe komplett zerlegt, gereinigt und wieder montiert. Der Motor wurde, weil defekt, von uns neu gelagert und auch von einer Firma neu gewickelt. Das Antriebskuppel war ebenfalls so abgenutzt, das es aufgeschweißt werden musste, auch da half unser alter Freund Mario Meergans und seine Firma. |
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![]() Erste Tests. Hier unser Freund Uwe bei einem Probehub. |
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Der Hubtisch wurde mit mehreren Anstrichen optisch aufgewertet, die Sicherheitstechnik wieder funktionsfähig gemacht, neue elektrische Installationen angebracht. Im Juni ging es dann an die Fundamente. Dazu waren umfangreiche Erdaushub- und Transportarbeiten notwendig. Wir entschieden uns für 3 Streifenfundament mit aufliegender Grundplatte zur Regenwasseraufnahme mit Bodeneinlauf und Wasserdurchlässen. Die Schleuseneinbindung erfolgte und die Schalungs- und Betonierarbeiten begannen. |
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![]() ![]() Schleusenverlegung und geschalte Streifenfundament |
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Nach der Fundamentaushärtungszeit wurde die nun Hubbühne genannte am 28.07.2003 auf das Fundament verschoben. Es erfolgte dann die Neupflasterung des Umgebungsbereiches.
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![]() Die Hubbühne kommt auf das Fundament. ![]() Auch während aller Arbeiten war stets der Hofzugang für Christian möglich ![]() Die Hebebühne wurde mit Borden eingefasst und der gesamte Bereich neu gepflastert. |
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Im August/September begann die Entwicklung der elektrischen Schaltung und der Bau des Schaltkastens, für den Nachbar Michael Schneider einen Trafo spendete. Danach wurde die gesamte Elektrik und Hydraulik im Keller montiert. Ein neues Problem trat auf. Der Hydraulikanschluss war zu kurz und eine Pumpenverbindung leckte. Wieder half ein guter Freund, Reinhard Hupfer. Ein sondermaßiges Verbindungsteil wurde angefertigt und das Aggregat erneut zerlegt und frisch eingedichtet. In der 2. Septemberwoche erfolgte dann der Probebetrieb und die Details wie Hubbegrenzung und eine eigenentwickelte Klappstufe wurden montiert. Der Kunstrasen und die Gefahrenmarkierung sowie einige Sicherheitstests beendeten die Arbeiten.
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![]() Hier durchschneidet Antje offiziell das Band (denn auch etwas Spaß muss sein) |
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Am 25.09.2003 wurde die Hubbühne offiziell der Bestimmung übergeben und Christian kann nun problemlos von nur einer Person nach außen und nach innen gefahren werden.
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Unser Dank: Es ist uns ein besonderes Bedürfnis allen Beteiligten hier auf das Herzlichste, auch im Namen von Christian, zu danken. Hier noch eine kurze Zusammenstellung der Firmen/Institutionen und der uns bekannten direkt beteiligten Personen. |
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Herrn Gerd Pohl; NL-Leiter; Zollagentur MP International, Hirschfeld Herrn Kretschmar, GF; Spedition Kretschmar LKW Fahrer; der Spedition Kretschmar Herrn Mario Meergans und Herrn Jens Floß und weiteren Mitarbeitern; Westfalia Presstechnik GmbH Herrn Reinhard Hupfer und weiteren Mitarbeitern; LTC Lufttechnik Crimmitschau sowie folgenden Einzelpersonen: Heinz Heymer • Christoph Hegenbarth • Uwe Griebsch • Michael Schneider • Daniel Dietrich Wolfgang Walther • Ralf Löschel • Huibert Müller • Edmund Forster |